
Die Geschichte des Klosters von Aubazine
Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert von dem später heiliggesprochenen Stephan von Aubazine gegründet. Zu Beginn war das Zisterzienserkloster ein Doppelkloster: In einem Teil der Gebäude lebten die Mönche, in einem weiteren, etwa 600 Meter entfernten Haus in Coyroux die Nonnen.
Das Kloster wuchs schnell. Für zuverlässige Einnahmen in Form von Geld und Naturalien sorgten eine Mühle, mehrere Häuser in anderen Gemeinden sowie ein Salzspeicher. Die Mönche waren erfinderisch: Weil das Kloster an einem Ort ohne Wasser angesiedelt ist, bauten sie bereits im 12. Jahrhundert einen 1,5 Kilometer langen Kanal entlang des Coyroux-Tals, den Canal des Moines. Wenn Sie vor Ort sind, können Sie entlang des Kanals, der heute unter Denkmalschutz steht, einen Spaziergang machen – mit sensationellen Ausblicken in das Tal.
Im Hundertjährigen Krieg verarmte das Kloster und die Zahl der Mönche ging deutlich zurück. Im Zuge der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgelöst. Die Gebäude wurden danach als Waisenhaus genutzt – und die prachtvolle Kirche als Dorfkirche.