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Kulinarisch unterwegs

Landwirtschaft hautnah: Vom Feld oder Bauernhof bis zu Märkten und Festen 

Im Dordogne-Tal haben Sie die Möglichkeit, die Ernte und Herstellung von Früchten, Nüssen, Trüffel und regionaler Spezialitäten hautnah zu erleben. Wenn Sie gerne Gänseleberpastete essen, können Sie sich von der Qualität der Gänsehaltung überzeugen, indem Sie die Erzeuger und ihre Betriebe besuchen.

Das „Erdbeertal“ bei Beaulieu-sur-Dordogne

60 Prozent der französischen Erdbeerproduktion kommen aus dem Dordogne-Tal. Die meisten Plantagen liegen in und um das Dorf Beaulieu-sur-Dordogne. Der Anbau der Erdbeere im Dordogne-Tal begann im 19. Jahrhundert. Nachdem eine verheerende Krankheit die Weinberge in und um Beaulieu-sur-Dordogne befallen hatte, wandten sich die Landwirte der Erdbeerproduktion zu, da die klimatischen Bedingungen dafür perfekt sind.

Moderne, nachhaltige Anbaumethoden sorgen für eine Top-Qualität der Erdbeeren und ihren herausragenden Geschmack. Daher sind die Erdbeeren aus Beaulieu-sur-Dordogne mit dem nationalen Gütesiegel „Site du goût pour la fraise“ ausgezeichnet.

Erdbeeren (frz. „fraises“) finden Sie in der Saison im ganzen Dordogne-Tal auf Bauernmärkten und Wochenmärkten. Noch frischer sind die Erdbeeren, wenn Sie sie selbst pflücken. Achten Sie auf die entsprechenden Schilder an den Landstraßen. Jährlich am zweiten Sonntag im Mai können Sie beim Erdbeerfest in Beaulieu-sur-Dordogne buchstäblich „beerenverrückt“ werden.

Enten und Gänse – Produkte und Märkte

Viele Bauern in der Dordogne sind stolz auf das stressfreie Leben, das sie ihren Gänsen und Enten schenken. Das Schnattern des Federviehs gehört im Dordogne-Tal zum Urlaubsalltag. Geflügelfarmen heißen Fremde gerne willkommen, damit sie sich selbst ein Bild von den Haltungsbedingungen von Ente und Gans machen können, zum Beispiel der Bauernhof La Campagnoise in Creysse. Wie auch immer Sie zur Gänseleber-Pastete (Foie Gras) stehen: frischer und authentischer finden Sie sie nirgendwo sonst.

Jedes Jahr veranstaltet Sarlat das dreitägige Food-Festival „Fest’oie„, das ganz den Gänsen der Region gewidmet ist. Zu den Veranstaltungen gehören ein 15-gängiges Bankett, Marktanimationen, Live-Musik und andere Attraktionen. 200 wild lebende Gänse watscheln und schnattern dabei durch das Stadtzentrum.

Von November bis März veranstaltet das Dorf Thiviers zahlreiche Marchés au Gras (Fettmärkte). Hier können Sie Geflügelspezialitäten der Region wie Pasteten und Mousses von lokalen Bauern kosten und kaufen.

Auf Trüffeljagd und Trüffelmärkten

In der Erntezeit des Trüffels von Dezember bis Februar können die Besucher an sogenannten „Trüffeljagden“ teilnehmen und in die Geheimnisse der Trüffelfindung eintauchen. Die Trüffeljäger stöbern, begleitet von speziell ausgebildeten Hunden und Schweinen, durch Eichen- und Haselnusswälder, um die knorrigen Pilze freizulegen. Ja, auch Hunde sind dabei. Sie ersetzen immer häufiger die Trüffelschweine, da letztere gerne selbst die Trüffel essen und so den Ertrag mindern.

Wem es in den kühlen Winterwäldern zu kalt ist, besucht alternativ die Trüffelmärkte der Dordogne. Der Trüffelmarkt in Cuzance eröffnet Mitte Dezember mit einem fantastischen kulinarischen Menu. Kosten Sie vom Trüffelrisotto und der Brouillade-aux-truffes (Rührei mit Trüffeln). Das Trüffel-Festival in Sarlat findet jedes Jahr im Januar statt, um den „schwarzen Diamanten“ der Dordogne zu feiern. Einheimische und Besucher schwelgen zwei Tage lang in Trüffelduft und kosten und kaufen sich durch das reichhaltige Angebot.

Ein besonderes Schauspiel ist der Trüffelhandel vor Ort. Restaurantbesitzer und Lieferanten aus ganz Frankreich tauschen hier dieses seltene Produkt gegen viel Geld ein. Das Stimmengewirr drückt die Spannung aus, wenn die Händler versuchen, die besten Pilze für sich zu ergattern – und die Trüffelzüchter und -sammler die besten Preise. Lassen Sie sich dieses Schauspiel nicht entgehen.

Die Walnussstraße

Die „Route de la Noix“ durchquert das Dordogne-Tal und führt Sie zu Produzenten, Mühlen, Brennereien, Restaurants und Bauernhöfen. Im Dorf Creysse ist die „Station Expérimentale de la Noix“  führend in der Forschung und Qualitätsentwicklung verschiedener Walnussarten.

In Saillac können Sie das Walnussmuseum besuchen und in Martel eine funktionierende Walnussmühle, in der die Walnüsse auf traditionelle Art von einer alten Steinpresse zu Öl verarbeitet werden. Auch in der Corrèze gibt es in Pazayrac eine alte Mühle: Le Moulin de Maneyrol.

In den Dörfern Thégra und Saillac gibt es außerdem zur Erntezeit der Walnuss im Oktober große Walnussfeste.

Brossard: Haus der Kastanie

Im Mittelpunkt dieses Bauernhofes in der Corrèze aus dem 19. Jahrhundert stehen die Kastanie und der Kastanienbaum. Das lokale Ökomuseum beleuchtet die Tradition der Kastanie und der Korbmacherei. Hier entdecken Sie die traditionelle Produktion der frühen 1900er-Jahre, erfahren viel über die Nährwerte der Kastanie und ihre Zubereitung und können sich am Korbflechten probieren. Liebevoll kümmern sich die Betreiber des Hofes seit mehr als zehn Jahren um die Restauration alter Objekte, die das tägliche Leben der Bauern geprägt haben.

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