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Mittelalter erleben

Das Mittelalter entdecken: Gehen Sie auf Zeitreise

Der Hundertjährige Krieg prägte die Dordogne – und hat Spuren hinterlassen, die bis heute sichtbar sind. Und wussten Sie, dass auch Richard Löwenherz in dieser Zeit im Dordogne-Tal kämpfte? Unser Tipp: Unternehmen Sie mit Ihren Kindern eine Zeitreise zu Rittern, Burgen und Schießscharten und zum ganz normalen mittelalterlichen Leben in den Dörfern.

Burg und Dorf Beynac: Auf den Spuren von Richard Löwenherz

Auf einer Klippe erbaut, die das Dorf Beynac-et-Cazenac beherrscht, bietet die Burg Beynac einen königlichen Blick über das Tal. Wo einst Armeen die Dordogne überquerten, ziehen heute die Kanus vorüber.

Die Burg ist wahrlich beeindruckend und macht die Kriegsführung im Mittelalter erlebbar. Kinder bestaunen die dicken Steinmauern, erklimmen hohe Wehrtürme und erobern die Wachstube. Und Erwachsene erleben die faszinierende Architektur einer gut erhaltenen mittelalterlichen Burg. Die Befestigungen hatten ihren Sinn: Während des Hundertjährigen Kriegs zwischen England und Frankreich flammten die Kämpfe während eines ganzen blutigen Jahrhunderts immer wieder auf und viele Menschen suchten dann in den Burgen Zuflucht.

Prominentester Besucher der Burg Beynac war übrigens Richard Löwenherz, der hier 1197 hier Schutz vor seinen Widersachern suchte. Vielleicht auch, weil diese Burg mit ihren Wandteppichen, glänzenden Ritterrüstungen und dem großen Bankettsaal auch etwas Luxus versprach.

Einen Eindruck, wie die „normalen“ Menschen in dieser Zeit lebten, zeigt ein Besuch im Dorf Beynac-et-Cazenac, ausgezeichnet als eines der „schönsten Dörfer Frankreichs„. Die ockerfarbenen Steinhäuser und Steindächer schaffen hier eine besondere Atmosphäre. Und wo früher die Dorfbewohner lebten, finden Sie heute schöne Restaurants und Bistros, in denen Sie vor oder nach dem Aufstieg entlang mittelalterlicher Kopfsteinpflasterstraßen eine Pause einlegen können.

Schloss Hautefort

Die mittelalterliche Burg Hautefort wurde mehrmals umgebaut – bis im 17. Jahrhundert aus der ursprünglich trutzigen Burg ein Barockschloss geworden war. Erkunden Sie das Schloss mit seinen unterirdischen Kammern, Geheimgängen, Filmkulissen und Stilmöbeln. Denn überall gibt es große und kleine Schätze, die Eltern und Kinder mit Sicherheit begeistern. Danach geht es nach draußen, wo Sie sich im französischen Garten und dem englischen Park erfrischen können. Jeden Mittwoch im Juli und August werden Workshops für Kinder zum Thema Schloss organisiert. Auch Nacht- und Kostümbesuche stehen regelmäßig auf dem Programm.

Burg Castelnaud

Château de Castelnaud ist der richtige Ort, wenn Sie und Ihre Kinder sich über die Kampfkunst des Mittelalters informieren wollen. Das beeindruckende Schloss aus dem 12. Jahrhundert zeigt 250 Schwerter, Rüstungen und Kriegsartefakte sowie lebensgroße Katapulte in den Gärten.

 

Die Türme von Merle

„Les Tours de Merle“ sind mittelalterliche Türme, die bei der Anfahrt wie aus dem Nichts auftauchen. Sie bieten mit ihren Shows einen perfekten Tag für kleine Ritter und Prinzessinnen auf der Suche nach Abenteuern. In den Sommermonaten stehen Shows mit mittelalterlichen Schwertkämpfen auf dem Programm. Und wie lebten die einfachen Menschen? Ganz in der Nähe finden Sie in Les Fermes du Moyen-Age eine perfekte Nachbildung eines Weilers aus dem 15. Jahrhundert mit Nutztieren, Häusern und mittelalterlichem Gemüsegarten. Mehr darüber hier  und im folgenden Abschnitt.

Mittelalterliche Bauernhöfe

In den Fermes du Moyen Age können Sie einen Einblick in das Alltagsleben des Mittelalters erhalten. Authentisch wurden Gebäude zu einem Dorf aus dem 15. Jahrhundert gebaut. Dieses Dorf, an dem ständig weiter gebaut wird, zeugt vom ländlichen Leben der Einwohner von Xaintrie. Es liegt zwischen dem Tal der Dordogne und den Vulkanen der Auvergne. Sie besichtigen mehrere komplett eingerichtete Bauernhöfe aus dem späten 15. Jahrhundert mit ihren Nebengebäuden und einer Mühle, die Kapelle sowie die Notarwohnung. Lassen Sie sich bezaubern von den Düften und der Atmosphäre des Weilers, von rauch-geschwärzten Küchen, und vor allem von den Gärten mit mehr als 350 Pflanzen und den Tieren in Ställen und auf den Wiesen.

Dieses Dorf gibt es nur aufgrund des Engagements von Pierre Gire, ein Mann mit leidenschaftlicher Begeisterung für das Mittelalter. Er baute nach 25 Jahren Forschung Les Fermes du Moyen Age Stein für Stein nach und machte es danach für die Besucher zugänglich.

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